Beitragsbild: Court 2 by (BY-SA 3.0) via Wikimedia Commons Eine ganz unglaubliche Geschichte: Am Abend des 4. September 2005, dem australischen Vatertag, kommt Robert Farquharson mit seinem Auto von der Straße ab und fährt in einen Baggersee, einen der vielen australischen „dams“, Wasserreservoire für die Farmer. Das Auto sinkt schnell und seine drei kleinen Söhne, die er bei seiner von ihm getrennt lebenden Frau abliefern sollte, ertrinken. Der Vater kann sich retten und gibt an, nach einem Hustenanfall am Steuer ohnmächtig geworden zu sein. Drei Söhne Des KronosSolche Hustensynkopen sind zwar selten, aber durchaus möglich. Aber Farquharson benimmt sich am Unfallort äußerst merkwürdig. Statt den Kindern Hilfe zu leisten, bringt er sich in Sicherheit, hält ein Auto an und drängt die Insassen, ihn zu seiner Frau zu fahren. Erst danach werden Polizei und Rettungsdienste verständigt. Auch danach zeigt Farquharson eine verstörende Teilnahmslosigkeit. Der Fall Farquharson hat die australische Öffentlichkeit beträchtlich aufgewühlt. Drei Söhne3 SöhneSowohl der Unfall selbst (oder war es Mord, versuchter erweiterter Selbstmord?) als auch der 2007 begonnene Prozess gegen den Vater, der sich mit Berufungsverfahren und nachgereichten Eingaben bis 2013 hinzog, beschäftigte Menschen und Medien. By () on Flickr Die Schriftstellerin Helen Garner, die hierzulande 2009 mit ihrem Buch „Das Zimmer“ einige Bekanntheit erlangte und die in ihrem Heimatland Australien immer wieder auch für ihre literarischen Reportagen ausgezeichnet wurde, hat diesen Prozess über seine ganze Länge hin vor Ort verfolgt. Herausgekommen ist dabei diese True-Crime-Story, die dem Leser den Atem raubt.
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April 2019
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